Warum ich PRO Impfung bin

Pascal Pape

Letztens hat mich doch tatsächlich jemand als „Impfgegner“ bezeichnet. Ich dachte, ich hör nicht richtig.. 😳

Also Zeit sich zu outen: Ich bin ein absoluter Befürworter von Impfungen.

Warum? Dazu ist es wichtig, das Prinzip von Impfungen zu verstehen. Kurze Reise in die Vergangenheit..

Was ist eine Impfung?

Schon spätestens seit der Antike ist bekannt: Wer einmal eine Infektionskrankheit durchgemacht hat, der ist danach immun. Wer zum Beispiel die Pest hatte und überlebt hat, der erkrankt nicht noch einmal an der Pest (oder nur mild).

Daraus entwickelte sich die Idee, Menschen mit kleinen Mengen an Erregern in Berührung zu bringen. So zerrieb man im alten China zum Beispiel den Schorf von Pocken-Pusteln und inhalierte ihn. Andere brachten Kinder mit frisch Genesenen zusammen und feierten Infektionsparties.

In Europa ist die Geschichte der Milchmädchen legendär:

Im 18./19. Jahrhundert waren die Pocken noch eine gefürchtete Krankheit. Dabei bilden sich Pusteln, die später abfallen und oft tiefe Narben hinterlassen.

Milchmädchen galten als die hübschesten Mädchen. Denn sie hatten keine Pockennarben im Gesicht, sondern glatte Haut. Warum? Milchmädchen kamen mit Kuhpocken in Berührung. Sie entwickelten manchmal leichte Pusteln an den Händen. Aber dafür waren sie vor den Pocken geschützt.

Daraus entstand die erste offizielle Impfung: Man verabreichte Menschen Kuhpocken, um sie vor den Pocken zu immunisieren. Daher stammt übrigens auch das Wort „Vakzin“, das sich aus dem lateinischen Wort für Kuh (vacca) ableitet.

Die Idee der Impfung: Was Dich nicht umbringt, macht Dich stärker.

Das Prinzip der Impfung

Eine Impfung ist nichts anderes als Training für unser Immunsystem.

Unser Körper wird jeden Tag mit zig verschiedenen Viren, Bakterien und anderen Feinden bombardiert. Jeder Erreger ist unterschiedlich, kommt in einer andere Form daher oder mit anderen Waffen. Manchmal schleichen sie sich wie Spione ein. Manchmal kommen sie mit dem Vorschlaghammer.

Mit einer Impfung können wir den Körper trainieren. Wir zeigen ihm ein Stückchen und sagen „schau, das ist ein gefährlicher Feind, so sieht der aus“. Unser Immunsystem lernt und kann sich in Zukunft besser verteidigen.

So wie wir uns auf dem Laufband auf einen Marathon vorbereiten können oder an der Kletterwand auf’s Bergsteigen.

Das Prinzip ist absolut genial!

Impfung = Training für unser Immunsystem

Wie funktioniert die Impfung?

Vor allem über zwei Wege:

1) Kleine / unschädliche Mengen

Statt mit einem echten Schwert trainiert man zum Beispiel mit einem Holzschwert. Wer sich auf einen Kampf mit einem Löwen-Rudel vorbereiten will, der kämpft vielleicht erstmal mit einem – oder mit einem alten Löwen, dem man die Zähne ausgeschlagen hat. Ein Risiko bleibt, aber es ist geringer.

Das ist auch das Prinzip von Infektionsparties. Frisch Genesene geben geringere Mengen an Viren ab als ein Patient, der hustet und schnupft – man spricht von „Viruslast“. Eine kleine Viruslast ist lange nicht so überwältigend wie eine große. Trifft eine kleine Viruslast auf ein starkes Immunsystem (wie das von Kindern) hat man die ideale Vorbereitung auf den Extremfall.

2) Kreuzimmunität

Jeder Feind ist anders und doch gibt es Gemeinsamkeiten. Will man gegen einen Löwen antreten, reicht es vielleicht erstmal an der Hauskatze zu üben. Oder wer gelernt hat gegen einen Löwen zu kämpfen, der kann vielleicht auch einen Tiger besiegen. Unterschiedliche Feinde, aber es braucht eine ähnliche Abwehr, eine ähnliche Strategie.

Denken wir an die Kuh-Pocken: Das Immunsystem lernt sich gegen ähnliche Viren zu verteidigen und ist so auch vor den Pocken besser geschützt.

Eine harmlose Infektion schützt vor einer schweren Erkrankung – durch denselben oder ähnliche Feinde (Kreuzimmunität).

Impfung wirkt

Auch heute. Das sehen wir am Beispiel Coronavirus: Anfangs haben einige Wissenschaftler behauptet, es handele sich um ein völlig neues, völlig anderes Virus, dem unser Immunsystem schutzlos ausgeliefert wäre.

Mittlerweile haben Studien längst gezeigt: Wer in der Vergangenheit bereits eine Infektion mit anderen Coronaviren hatte, der ist auch vor dem aktuellen Coronavirus besser geschützt.

Wie nennt sich das?

Richtig! Kreuzimmunität.

Denn Coronaviren sind sich ähnlich, so wie die Pocken der Kuh unseren Pocken ähnlich sind.

Auch andere Beispiele zeigen es deutlich: Wer mehr soziale Kontakte hat, der steckt sich seltener an.

What!?

Was im ersten Moment unlogisch klingt, wird mit der Kreuzimmunität einleuchtend. Umso mehr man sich verschiedenen Viren aussetzt, desto mehr trainiert man sein Immunsystem.

Training in der Praxis: Wer mehr Kontakte pflegt, steckt sich seltener an.

Die Frage ist:

Warum haben wir das Prinzip vergessen?

Also warum rennen wir dann in genau die andere Richtung?

Wenn man darüber nachdenkt, machen wir aktuell alles falsch.

Wir entziehen Menschen ihren sozialen Kontakten. Wir isolieren Menschen. Wir stecken Gesunde in Quarantäne oder Lockdown.

Seit mittlerweile fast 2 Jahren vernachlässigen wir unser tägliches Immun-Training.

Warum das wichtig ist?

Weil die Feinde unseres Immunsystems nicht stehenbleiben, sondern sich permanent verändern. Sie versuchen den Abwehrmechanismen auszuweichen und sich anzupassen. Deshalb muss sich auch unser Immunsystem permanent anpassen. Das Ganze ist ein Spiel der Natur, ein Hin und Her. Es reicht nicht, sich einmal im Leben zu impfen und dann nie wieder. Man impft sich jeden Tag.

Darum gibt es mittlerweile mehr und mehr Studien, die von „Immunitäts-Schulden“ sprechen. Das Immunitäts-Konto ist im Minus. Was wir im letzten Jahr an Training haben ausfallen lassen, müssen wir in der Zukunft ausbaden und doppelt zurückzahlen.

Eventuell früher als gedacht.

Bei Kindern sehen wir es als Erstes und besonders schlimm. Denn ihr Immunsystem ist zwar kräftig, aber untrainiert. Es braucht die ständige Auseinandersetzung mit Erregern noch dringender. Aktuell werden plötzlich mehr Kinder krank – völlig unabhängig von Corona (orange in der Grafik). Noch nie hatten wir so viele Krankenhauseinweisung. Noch nie waren unsere Kinderkliniken derart überlastet.

Zufall? Oder büßen wir bereits für unsere Schulden, für unser mangelndes Training?

Selbst auf ZDF liest man: „In einer Münchner Klinik sind die Intensivbetten belegt. Schwerkranke Kinder können nicht behandelt werden. Ein Kinderarzt spricht über die Situation vor Ort. […] Die Welle nimmt immer mehr Fahrt auf, rollt wie ein Tsunami über unsere Klinken hinweg. Man vermutet, dass die Kinder in diesem Jahr schwerer erkranken, da sie durch unsere Coronamaßnahmen lange vor Virusinfektionen geschützt wurden und das Immunsystem der Babys und Kleinkinder so nicht trainiert wurden.“

Feinde passen sich ständig an – deshalb muss auch unser Immunsystem permanent trainiert werden.

Der Unterschied zwischen Stärkung und Training des Immunsystems

Zwei Bereiche werden dabei immer wieder verwechselt, ich nenne sie mal: Stärkung und Training.

Stärkung: Bedeutet, dass Dein Immunsystem an sich gut funktioniert und idealerweise auf 100% Leistung läuft. Dass es alle Bausteine an der Hand hat, um sich verteidigen zu können. Stärken kannst Du Dein Immunsystem zum Beispiel mit gesunder Ernährung, Nahrungsergänzungen und vielen anderen Faktoren – also meine Lieblings-Themen.

Training: Bedeutet das Immunsystem mit Feinden zu konfrontieren. Training erfolgt durch Deine Umwelt oder synthetische Impfungen.

Das Immunsystem von Kindern zum Beispiel ist sehr stark, aber nicht trainiert.

Im Alter ist es oft das Gegenteil: Das Immunsystem ist trainiert, aber nicht mehr so stark.

Beides ist wichtig, um eine optimale Verteidigung zu bilden. Denn jeder Erreger nutzt andere Schwächen des Immunsystems aus. Coronaviren zum Beispiel werden meistens schon durch ein starkes Immunsystem entschärft. Deshalb sind gesunde Kinder immun (egal wie untrainiert) und brauchen auch keine Impfung. Andere Viren dagegen überlisten die 1. Verteidigungslinie – hier braucht es Training.

Aber ein starkes Immunsystem ist immer die Basis für Training. Ich gebe Dir ein simples Beispiel: Eine Reaktion des Körpers auf Viren ist spezifische T-Zellen zu bilden. Diese T-Zellen töten Zellen, die von Viren infiziert wurden. Fehlt dem Körper Vitamin D, so kann er die T-Zellen gar nicht bilden – ihm fehlen die Bausteine. Umso weniger Vitamin D, desto weniger T-Zellen werden gebildet, egal wieviele Viren Du ihm entgegenschmeißt.

Das erklärt auch, warum gerade bei älteren Menschen die Impfung manchmal nicht wirkt. Weil ihr Immunsystem so schwach ist, dass es gar nicht mehr reagieren kann oder überfordert ist – selbst mit kleinsten Mengen. Im schlimmsten Fall wirkt sich die Impfung negativ aus und bringt den Körper zum Kollaps. Ein Arzt muss deshalb immer individuell abwägen, ob und wann eine Impfung Sinn macht.

Ein starkes Immunsystem ist die Basis, damit Impfungen optimal wirken.

Natürliche VS synthetische Impfung

Außerdem muss man zwischen synthetischer und natürlicher Impfung unterscheiden.

Die natürliche Impfung wirkt prinzipiell immer besser. Sie bietet einen viel verlässlicheren Schutz – für Dich und Deine Mitmenschen. Das ist logisch, denn Dein ganzes System wird einem vollständigen Virus ausgesetzt. Du durchläufst eine richtige Infektion. Also muss auch Dein Immunsystem auf allen Ebenen reagieren.

Eine synthetische Impfung dagegen erfolgt immer nur teilweise. Zum Beispiel nutzt man oft abgeschwächte oder tote Viren. Oder bei der Corona-Impfung verwendet man überhaupt kein Virus. Es findet gar keine Infektion im klassischen Sinne statt.

Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wir wissen, dass eine synthetische Impfung zu einem schlechteren Schutz für Dich und Deine Mitmenschen führt. Zum Beispiel gibt eine Mutter, die eine Infektion durchgemacht hat, einen sogenannten „Nestschutz“ ab. Ihr Baby ist gegen Krankheiten immun, obwohl es selbst nie infiziert wurde. Die Babies geimpfter Mütter dagegen erhalten keinen Nestschutz oder nur einen deutlich schwächeren. Auch bringen Infektionen manchmal Vorteile für andere Krankheiten. Etwa gibt die Herpesinfekton scheinbar einen zusätzlichen Schutz vor Krebs – noch kaum erforscht, aber absolut erstaunlich.

Deshalb ist es in meinen Augen wichtig, dass sich immunstarke Menschen anstecken, wenn eine Infektion für sie harmlos ist. Das ist auch das Prinzip der Herdenimmunität: Die Gesunden stecken sich an und schützen so die Kranken. Mütter infizieren sich, um ihre zukünftigen Babies zu schützen. Die Starken schützen die Schwachen.

Die synthetische Impfung dagegen kann massiv abgeschwächt werden und trotzdem eine Reaktion hervorrufen. Das ist bei extrem gefährlichen Krankheiten natürlich Gold wert. Auch für die Immunschwachen ist sie ideal. Denn für sie wäre eine natürliche Infektion gefährlich.

So oder so bleibt es dabei: Das Immunsystem muss immer erst gestärkt werden, bevor man über eine Impfung nachdenkt. Das wird aktuell leider völlig vergessen.

Natürliche Infektion ist für Immunstarke – eine synthetische Impfung dagegen für Immunschwache.

Fazit PRO Impfung

Ich bin also kein Impfgegner. Ganz im Gegenteil und das kann ich nur betonen: Das Prinzip der Impfung ist absolut genial!

Was uns nicht umbringt, macht uns härter.

Ich bin pro Impfung, ich bin pro:

  • In der Natur impfen
  • Mich mit Freunden treffen
  • Meine Familie umarmen
  • Kinder umarmen
  • Tiere abknuddeln

Ich bin absolut gegen übertriebene Hygiene oder Abstandsregeln unter gesunden und immunstarken Menschen. Lasst uns wieder mehr zusammensitzen, umarmen, knuddeln, knutschen – natürlich nur, wer will. Beidseitiges Einverständnis ist ja wohl klar. 😉 Das ist die beste und natürlichste Impfung der Welt – die nachweislich den größten Schutz für mich und auch für meine Mitmenschen bietet.

Eine synthetische Impfung dagegen ist eine völlig andere Geschichte. Hier ist man abhängig von Pharmakonzernen und sie birgt immer die Gefahr von Nebenwirkungen. Man muss sehr genau hinschauen: Brauche ich das wirklich? Wie hoch ist das Risiko der Infektion für mich persönlich? Wie hoch ist dagegen das Risiko von Nebenwirkungen durch die Spritze? Sind die Hersteller vertrauenswürdig?

Ich bin kein Impfgegner, sondern ich bin pharmakritisch.

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