Du weißt mittlerweile, warum wir eine Basis an Nahrungsergänzungen brauchen: Nicht nur leben wir in einer giftigeren Umwelt denn je. Auch unsere Ernährung hat sich grundlegend verschoben. Weg von einer Ernährung reich an Mikronährstoffen => hinzu einer Ernährung arm an Mikronährstoffen.
Für unsere Gesundheit war diese Entwicklung fatal, denn Mikronährstoffe sind die wertvollen Bausteine für unseren Körper. Ohne Mikros gibt es kein Gesundbleiben, ohne Mikros gibt es keine Heilung.
Wenn Mikronährstoffe breitgefächert fehlen, wenn wir chronisch unterversorgt sind, wie sollten wir dann ergänzen? – Na klar, auch breitgefächert.
Trotzdem begehen Laien häufig den Fehler Einzelstoffe einzuschmeißen. Sie vergessen das große Gesamtbild.
Aber würdest du ein Haus bauen, ohne vorher ein stabiles Fundament zu legen?
Oder würdest du die Tür reparieren, während dein Haus gerade in Flammen steht?
Vermutlich nicht. Deshalb ist es wichtig, ganzheitlich zu ergänzen und zu verstehen:
- Was sind überhaupt die wichtigsten Mikronährstoffe?
- Wie spielen Nährstoffe zusammen?
- Welche Fehler sind typisch und wie machen wir es besser?
Genau das sehen wir uns heute an.
47 essenzielle Bausteine
Bleiben wir bei der Metapher: Unser Körper ist eine riesige Baustelle. Permanent sterben Zellen ab und werden durch neue ersetzt. Es werden Teile ausgetauscht und repariert. Es ist ein einziges Abbauen und neu Aufbauen. Dafür brauchen wir: Ziegel, Zement, Dachziegel und vieles anderes.
Die wichtigsten Bausteine sind die 47 essenziellen Nährstoffe:
Vitamine
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren
- Aminosäuren
Das sind die ganz großen Player. Ohne sie geht in unserem Körper gar nichts. Essentiell bedeutet, dass sie in ausreichender Menge nur über die Nahrung aufgenommen werden können.
Wenn auch nur ein einziger dieser Bausteine fehlt, werden unsere Häuser brüchig, instabil und laufen Gefahr einzustürzen. Jeder Nährstoff hat seine eigene Aufgabe. Sie arbeiten Hand in Hand.
Ich erkläre es gerne mit einer Nährstoffkette: Kein einziger Baustein ist ersetzbar durch irgendeinen anderen. Deshalb ist die Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Ein simples Beispiel: Stell dir einen Menschen vor, der absolut gesund lebt, auf einer einsamen Insel, im Reich der wilden Früchte und Lebensmittel, ein wahrer Jesus der gesunden Ernährung. Wenn ich jetzt nur einen einzigen essentiellen Baustein herausnehme – zum Beispiel die Aminosäure Lysin, die kein Schw… niemand kennt – dann wird er langfristig krank werden.
Die Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied: Über 47 essentielle Nährstoffe arbeiten im Team. Jeder einzelne Nährstoff ist unersetzlich.
Ok, das war’s?
Natürlich nicht. Wenn es so einfach wäre, könnten wir uns nur noch von Vitamintabletten ernähren und würden gesund bleiben. Geht aber nicht.
Deshalb ist schnell klar, dass es noch einiges mehr braucht. Es braucht Co-Faktoren, Synergisten, die mit unseren essentiellen Nährstoffen zusammenspielen, wie in einem Orchester.
Als Metapher: Wenn ich Dir eine Schraube gebe und sage „dreh die doch mal bitte mit der Hand in das Holz“, dann wirst Du vermutlich leichte Schweißausbrüche bekommen. Was Dir fehlt ist ein Werkzeug, ein Schraubenzieher. Das sind „semi-essentielle“ Synergisten. Es geht auch ohne sie, aber nur sehr schwer.
Essentielle Nährstoffe + ihre Synergisten bilden das, was ich persönlich Basisversorgung nenne. Es ist die optimale Ergänzung zur täglichen Ernährung.
Bereit für ein paar mehr Details? Let’s go. Sehen wir uns die einzelnen Bausteine etwas näher an.
Eine Basisversorgung ist die perfekte Ergänzung zur täglichen Ernährung. Sie enthält mehr als nur die essentiellen Nährstoffe, sondern liefert auch entscheidende Synergisten.
Aminosäuren (Proteine)
Proteinshakes sind in der Fitnessbranche seit Jahren der Renner schlechthin. Jeder weiß, wie wichtig Proteine für den Muskelaufbau sind. Dann heißt es häufig „du brauchst deine Makros!“ oder „kenne deine Makros!“. Die Idee ist gut, aber etwas an der Wahrheit vorbei. Der Körper braucht keine Makros, sondern Mikros.
Denn: Die großen Proteine bestehen eigentlich aus einzelnen kleinen Aminosäuren.
Die Aminosäuren sind die wahren Bausteine. Dafür crackt unser Körper Proteine auf, holt die Aminosäuren raus und baut sie dann im Körper wieder zusammen – je nachdem, was er gerade braucht.
Umso mehr Aminosäuren, desto besser wachsen die Mukkis, desto besser die Regeneration.
Doch Aminosäuren sind für weit mehr zuständig. Tatsächlich sind Aminosäuren die ursprünglichen Bausteine schlechthin. Nahezu alles in unserem Körper besteht aus Aminosäuren: Organe, Haut, Gewebe, Darmwand, Hormone, …
- Du bist launisch? – Könnte an einem Aminosäuremangel liegen.
- Du schläfst unruhig? – Könnte an einem Aminosäuremangel liegen.
- Du entgiftest schlecht? – Könnte an einem Aminosäuremangel liegen.
Warum haben Proteine einen schlechten Ruf? Weil sie isoliert ergänzt zu Problemen führen. Dein Körper braucht zum Beispiel Mineralstoffe und eine starke Magensäure, um Proteine überhaupt aufspalten zu können. Fehlen diese, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Im schlimmsten Fall liegen die Proteine dann unverdaut im Darm rum und modern vor sich hin.
Experten-Tipp: Aminosäuren sind die ersten Bausteine. Doch es braucht Mineralstoffe, damit unser Körper Proteine in Aminosäuren aufspalten kann.
Vitamine & Mineralstoffe
„Vitamine!“ – Daran denken vermutlich die meisten bei Nährungsergänzungen.
Ja, ganz klar, Vitamine (A, B, C, D, E, K) sind mega gesund und wichtig. Aber warum reden so wenige über Mineralstoffe?
Vielleicht hast du schon mal den Begriff „Übersäuerung“ gehört. Vielleicht auch den Mythos, dass tierische Produkte pauschal zu einer Übersäuerung führen. Was aber selten erklärt wird: Was ist überhaupt Übersäuerung?
Nun, hier das kleine Geheimnis: Übersäuerung ist nichts anderes als ein Mineralstoffmangel.
Es gibt keine „schlechte saure Nahrung“, sondern es gibt nur einen Mineralstoffmangel. Dass so viele Menschen chronisch übersäuert sind zeigt, dass wir auch an Mineralstoffen chronisch mangelversorgt sind.
Calcium ist zum Beispiel das wichtigste basische Mineral in unserer Erde und in unserem Körper. Aber irgendwie redet jeder höchstens mal über Magnesium. Calcium wird sogar manchmal verteufelt. Warum? Vielleicht weil man instinktiv an Kalk in Abflussrohren denkt? Oder weil man die Propagandamaschine gegen Milch fährt und Calcium nur in der Schusslinie steht?
Egal, Fakt ist: Calcium ist genauso ein Mangelnährstoff wie Magnesium. Ohne Calcium geht gar nichts. Es ist so wichtig, dass unser Körper den Calciumwert im Blut penibel stabil hält. Sollte er sinken, wird sofort Calcium aus Zellen oder Knochen „geraubt“ und ins Blut gegeben.
Experten-Tipp: Mineralstoffe sind mindestens so wichtig wie Vitamine.
Spurenelemente & Ultra-Spurenelemente
Mineralien sind essentielle Bausteine. Wenn Aminosäuren die Ziegel sind, dann sind Mineralien alles dazwischen: Lehm, Holz, Zement. Es gibt zig verschiedene Mineralien in verschiedensten Größen.
Bei sehr kleinen Mineralien (von denen wir mengenmäßig relativ wenig brauchen) spricht man von Spurenelementen oder sogar Ultra-Spurenelementen. Das wären auf unserer Baustelle dann winzige Teilchen wie Nägel, Schrauben, Dübel. Doch nur weil sie klein sind, sind sie alles andere als unwichtig – sie halten die Großen zusammen.
So gibt es zum Beispiel Selen, das essentiell im Kampf gegen Krebszellen oder für die Schilddrüse ist. Oder Kupfer ist wichtig für die Zellatmung. Und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich persönlich möchte, dass meine Zellen immer gut atmen können. Und obwohl Kupfer eines der wichtigsten Spurenelemente ist, wird es oft völlig ignoriert.
Es gibt mehr als 70 dieser filigranen Teilchen, die nicht alle als essentiell anerkannt werden, darunter zum Beispiel Silicium oder Bor. Kaum jemand schenkt ihnen Beachtung. Aber wir wissen, dass sie verschiedene Baustellen im Körper unterstützen – zum Beispiel eine junge und gesunde Haut, Knochen oder die Entgiftung.
Das Problem: Da unsere Böden extrem verarmt an Mineralien sind, können wir jedes einzelne davon gut gebrauchen. Es gilt ganz klar: Umso mehr, desto besser. Von den großen Mineralstoffen bis zu den winzigen Ultra-Spurenelementen.
Experten-Tipp: Spurenelemente sind kleine Mineralien, die unser Körper in kleineren Mengen braucht. Sie sind genauso wichtig und alle spielen zusammen.
Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren zählen sicherlich zu den bekanntesten Mangelnährstoffen, da sind sich mal alle einig. Sie sind essenziell, damit unser Körper Entzündungen abschalten kann. Sie bilden die Basis für Herz, Hirn, Nerven und sie sorgen dafür, dass die Membran unserer Zellen flexibel bleibt.
Du kannst dir Omega-3s wie die Türen zu unseren Häusern vorstellen: Sie sind flexibel, lassen Bausteine rein und Müll raus.
So, das ist bekannt. Weniger bekannt sind die Details und auch hier gibt es wahnsinnig viele Fehlinformationen. Mehr dazu in meinem Omega-3-Ratgeber, hier nur in Kürze:
Zum Beispiel werden Omega-6-Fettsäuren oft als böse verteufelt. Völliger Unsinn. Nur wer sich gesund ernährt, mit Fleisch und Nüssen, bekommt glücklicherweise genug davon.
Dann werden gerne alle Omega-3s in einen Topf geschmissen. Auch das ist falsch. Das Öl aus Leinsamen enthält völlig andere Fettsäuren als das Öl aus Fisch. Unserem Körper geht es allem voran um die komplizierteste und längste Fettsäure: DHA. Das ist der wichtigste Baustein. Doch DHA finden wir weder in Leinsamen noch in Nüssen, sondern nur in Fisch oder Algen.
Aber der wichtigste Punkt: Omega-3s sind flexibel, doch genau deshalb auch extrem instabil – so wie Glas.
Sie sind kleine Sensibelchen und anfällig für freie Radikale. Werden sie nicht geschützt, oxidieren sie und werden ranzig – so wie ein Fisch, den du in die Sonne legst. Oxidierte Fette sind wie Glasscherben in unserem Blut.
Omega-3s sind also ein zweischneidiges Schwert. Antioxidantien wiederum sind die natürlichen Bodyguards. Sie beschützen die kleinen Sensibelchen und deshalb sollten wir nie das eine ohne die anderen ergänzen.
Was mir aber nicht nur die Sprache verschlagen hat, sondern mich gleich mehrmals vom Stuhl fallen lassen: Die meisten Hersteller wissen das noch nicht mal. Es gibt sogar einige, die nur Omega-3 vermarkten, ohne ein einziges Mal über Antioxidantien zu reden.
Mangelnährstoff DHA: Wichtig für Hirn, Herz, Nerven und eine flexible Zellmembran. Omega-3-Fettsäuren sind jedoch ein zweischneidiges Schwert und brauchen Schutz durch Antioxidantien.
Zellschutz: Antioxidantien
Chronische Entzündungen, Stress, Umweltgifte, Belastungen haben eines gemeinsam: Sie bilden entweder selbst freie Radikale oder der Körper bekämpft sie mit freien Radikalen.
Was auf den ersten Blick bescheuert und selbstzerstörerisch klingt, macht auf den zweiten Blick Sinn. Freie Radikale sind die beste Waffe, die unser Körper hat. Aber er ist es gewohnt, dass er auch eine Fülle an Antioxidantien erhält, um seine eigenen Waffen wieder zu entschärfen.
Doch Antioxidantien kommen in unserer Ernährung viel zu kurz. Obendrauf wird unser Körper auch noch mit einer Masse an freien Radikalen aus der Umwelt bombardiert.
Die Folge ist, dass wir langsam vor uns hinkokeln, bis irgendwann ein Flächenbrand entsteht und sich als Krankheit manifestiert.
Antioxidantien bilden den Schutz für Fette und unsere Zellen. Es gibt zwei Master-Antioxidantien, die unser Körper selbst herstellen kann: Glutathion und Melatonin. Beide werden übrigens aus Aminosäuren gebildet – zur Erinnerung, wie wichtig diese Bausteine sind.
Daneben gibt es aber zig weitere Antioxidantien aus der Pflanzen- und der Tierwelt, wie Vitamin A, Vitamin C oder eine ganz besondere Gruppe: Polyphenole.
Wichtig zu wissen: Freie Radikale gibt es in zig verschiedenen Formen und Farben, rot, grün, blau. Jedes freie Radikal ist ein bisschen anders und braucht ein ganz bestimmtes Antioxidans als Gegenspieler – so wie ein Schlüssel zu einem Schloss. Es geht also nicht rein um Menge, sondern genauso auch um Vielfalt.
Experten-Tipp: Antioxidantien arbeiten in einem großen Netzwerk, das unsere Zellen schützt.
Blutgefäße: Polyphenole
Eine Gruppe an Antioxidantien ist ganz besonders wichtig für unsere Blutgefäße: Polyphenole. Dazu zählen zum Beispiel Resveratrol, OPC oder Quercetin. Wir finden sie in jeder gesunden Pflanze, vor allem in Beeren oder in der Schale von Früchten und Kernen. Weil Polyphenole so enorm wichtig sind, wollte man sie auch mal „Vitamin P“ nennen. Leider sind sie irgendwo durchgefallen.
Was ist ihre Aufgabe? Ein Beispiel:
In unseren Blutbahnen bildet Kollagen die Brücken und Wände. Bricht dieses Kollagen, so werden unsere Blutgefäße brüchig. Dann kommt Vitamin C um die Ecke und repariert die Bruchstellen.
Jedoch wurden wir Menschen irgendwie fehlerhaft gebaut: Im Gegensatz zu den meisten Tieren, wurde bei uns ein Gen abgeschaltet, sodass unser Körper kein Vitamin C selbst herstellen kann. Wir können auch gar nicht so viel Vitamin C essen, wie wir bräuchten.
Polyphenole zur Rettung!
Wenn Vitamin C entweder ein freies Radikal neutralisiert oder ein Kollagenstück repariert, wird es dabei verbraucht. Polyphenole wirken wie eine Tankstelle und der Turboantrieb für Antioxidantien: Sie füllen das Vitamin C wieder auf und es kann neu an die Arbeit gehen. So kann ein einziges Vitamin 10x oder 20x stärker werden und länger arbeiten.
Blutgefäße sind wie Straßen, um unsere Baustellen mit Nährstoffen zu versorgen. Sind sie „verstopft“, kommt alles andere zum Erliegen. Deshalb gibt es auch den Satz in der Anti-Aging-Branche:
„Du bist nur so jung wie deine Blutgefäße flexibel sind.“
Experten-Tipp: Polyphenole sind wichtig für gesunde Blutgefäße und der Turbotreibstoff für andere Antioxidantien.
P.S.: Kollagen finden wir auch in Gelenken oder Haut. Deshalb haben Polyphenole auch einen schönen Anti-Aging-Effekt.
Entgiftung: Schwefel, Algen
Die Müllabfuhr in unserem Körper. Funktioniert die Entgiftung nicht reibungslos, staut sich der Müll in unseren Straßen. Man kann regelmäßig eine Darm-Leber-Reinigung machen. Aber noch wichtiger ist die tägliche Entgiftung. Denn Gifte kommen schließlich auch täglich in unseren Körper.
Essentiell hierfür ist Schwefel, der Giftstoffe binden kann. Wir finden ihn – du hättest es fast erahnt – mal wieder in Aminosäuren (vor allem aus tierischen Proteinen).
Aber auch die Pflanzenwelt hat einiges an Schwefelverbindungen zu bieten. Das ist der Grund, warum wir Knoblauch und Zwiebeln mögen, aber danach wie eine Schwefelfabrik stinken.
Auch zum Beispiel Algen sind wunderbare „Binder“. Sie sind wie der Schwamm der Meere und saugen alles auf, was an Giftstoffen herumschwimmt. Oder selbst wie erwähnt Silicium und viele andere Stoffe unterstützen bei der Entgiftung von Schwermetallen. Man kann Schwefel höher dosieren, aber..
Experten-Tipp: Die tägliche Entgiftung mit Schwefel ankurbeln. Die wichtigste Basis finden wir in Aminosäuren und Pflanzenextrakten wie Kohlsorten oder Algen.
Verwertung & Verbesserung: Pflanzenstoffe
Du merkst schon, Pflanzenstoffe tauchen immer wieder auf. Es gibt die gute alte Redewendung: „Iss quer durch den Regenbogen.“
Darin steckt viel Wahrheit. Denn Pflanzenstoffe sind oft auch als Farbstoffe bekannt und geben Pflanzen ihr charakteristische Farbe zu geben: Carotine machen die Karotte orange und die Melone rot. Oder zusammen mit Chlorophyl verleihen sie Blattgemüse ihr sattes grün. Ich denke, wir Menschen lieben die Farbenpracht von Lebensmitteln, eben weil Pflanzenstoffe für uns so gesund sind. Es ist das Signal der Natur „iss mich“.
Die kräftigsten Phytonährstoffe sind sicher die Polyphenole. Doch es gibt viele weitere Gruppen und unzählige unerforschte.
Ihre Funktion: Sie sind für Vitamine wie das Wasser für einen Fisch. Sie ermöglichen überhaupt erst die Aufnahme. Unser Körper „erkennt“ zum Beispiel isoliertes Vitamin C nicht so gut. Denn „er kennt“ Vitamin C nur in Kombination mit Flavonoiden aus Zitrusfrüchten. Das ist er so seit zehntausenden Jahren gewohnt.
Deshalb ist die Aufnahme mit Zitrusflavonoiden deutlich besser. Andere Pflanzenstoffe verbessern, verstärken oder haben selbst eine direkte Wirkung. Manche scheinen zum Beispiel liebend gerne Krebszellen zu jagen.
Pflanzenstoffe sind wie Werkzeuge: Hammer, Schraubendreher und so weiter.
Das Problem: Die moderne Ernährung ist arm an Pflanzenstoffen und es fehlt die Vielfalt. Naturvölker leben es vor. In freier Natur würden wir jährlich über 500 verschiedene Wurzeln, Kräuter und Pflanzen konsumieren. Unsere moderne Ernährung dagegen besteht größtenteils aus rund 17 verschiedenen Nutzpflanzen, die obendrauf kaum noch Phytonährstoffe enthalten.
Weil wir aber die Vielfalt noch nicht mal greifen können, macht es keinen Sinn jeden Pflanzenstoff einzeln zu ergänzen. Stattdessen ist es besser, auf Extrakte und Konzentrate aus verschiedenen Pflanzen zu setzen. So können wir uns auf die nährstoffreichsten fokussieren, sie stark konzentrieren und das Beste aus ihnen kombinieren. Damit holen wir uns die Vielfalt einer natürlichen Ernährung zurück.
Experten-Tipp: Pflanzenstoffe sind für Vitamine wie das Wasser für einen Fisch: Sie verbessern die Aufnahme, verstärken und optimieren.
Am Anfang steht der…
Zu guter Letzt kommt ein Punkt, den ich selbst viel zu lange vernachlässigt habe.
Dieser Punkt macht den Unterschied zwischen Fortgeschrittenen und echten Experten.
Hier kommt Insider-Geheimnis Nr. 37.
Bist Du bereit?
Am Anfang steht der Darm. Denn hier beginnt die Nährstoffaufnahme und hier finden wir den ersten Schutzwall gegen Umweltgifte.
Durch unseren modernen Lebensstil muss er leider viel mitmachen: Viel zu weiche Nahrung, zu wenige Ballaststoffe, viel zu viele Giftstoffe, Gluten, Medikamente und andere Belastungen.
Deshalb ist die Darmpflege das Fundament jeder Nahrungsergänzung.
Viele kennen mittlerweile Probiotika. Aber Bakterien sind völlig wertlos, wenn sie nicht gefüttert werden. Ich kann auch eine Pflanze kaufen, wenn ich sie nie gieße, wird sie verwelken.
Viel wichtiger sind Präbiotika und Pflanzenfasern. Sie bilden das Futter für unsere Bakterien. Und wenn wir unsere Bakterien gut füttern und pflegen, dann vermehren sie sich und belohnen uns: Mit guter Laune, sie fressen Gifte auf und produzieren Postbiotika. Letzteres sind extrem gesunde Nährstoffe, die unsere Zellen selbst nicht oder kaum bilden können. Darunter zählen zum Beispiel auch Vitamine oder kurzkettige Fettsäuren.
Daneben gibt es viele weitere Stoffe, die unsere Verdauung unterstützen: Enzyme. Bitterstoffe. Mineralstoffe. Und und und.. Alles wichtig für einen gesunden Darm. Warum aber werden weiterhin sooo viele Säfte verkauft, die völlig frei von darmpflegenden Pflanzenfasern sind? Weil es sich einfach gut verkauft?
Experten-Tipp: Der Darm ist das Fundament. Die perfekte Ergänzung beginnt immer im Darm und fördert die Synergie mit unseren Bakterienbewohnern.
Fazit: So ergänzt du deine Ernährung wie ein Experte
Puh, das war eine geballte Ladung und ganz schön viel, oder? Aber genau darum geht es.
Die meisten stürzen sich auf Einzelstoffe und vergessen das Gesamtbild zu betrachten. Sie wissen nicht, dass Nährstoffe zusammen in einem Konzert spielen.
Daraus resultieren die häufigsten Fehler. Mir wird schwindelig, wenn ich sehe, wie manche mehrere Gramm Fischöl propagieren, aber kein einziges Mal an Antioxidantien denken. Einfach weil es ihnen keiner erklärt.
Du musst dir nicht alles merken. Aber jetzt hast du das wichtigste Hintergrundwissen und damit macht dir so schnell keiner mehr was vor.
- Ein All in One? – Wohl kaum. Es gibt soo viele wichtige Nährstoffe, wie sollen die alle in ein Produkt passen?
- Ein leckeres Vitaminsäftchen? – Bullshit. Wo sind die Pflanzenfasern für den Darm?
- Ein Multivitamin ohne Spurenelemente? – Bullshit. Wer vergisst denn sowas?
- Omega-3s ohne Polyphenole ergänzen? – Bullshit. Amateurfehler.
Stattdessen brauchen wir..
Die essentiellen Nährstoffe:
- Aminosäuren
- Vitamine
- Mineralien und Spurenelemente
- DHA (Omega-3-Fettsäuren)
Plus mindestens die wichtigsten Synergisten:
- Zellschutz: Antioxidantien
- Blutgefäße: Polyphenole
- Entgiftung: Schwefel
- Darmpflege: Präbiotika
Genau das liefert eine gute Basisversorgung. Sie ist die ideale Ergänzung zu unserer Ernährung. Die Basisversorgung deckt alle Punkte ab: Sie bildet ein stabiles Fundament, liefert alle fehlenden Bausteine, zusätzlich Werkzeuge, Schutz vor Gefahren und kümmert sich gleich noch um die Müllentsorgung und saubere Straßen. Sie bietet von allem eine grundlegende und breite Basis – steckt ja schon im Namen.
Im zweiten Schritt kann man gerne über weitere Optimierung nachdenken, hier mal reinschnuppern, da mal reinschnuppern. Heilpilze ausprobieren, weitere Superfoods integrieren, die Entgiftung weiter ankurbeln und und und. Doch eine solide Basis ist immer das wichtigste Fundament jeder Nahrungsergänzung. Denn jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
P.S.: Meine persönliche Basisversorgung
Klingt alles komplizierter als es ist. Je nach Hersteller, brauchst Du dafür eine unterschiedliche Menge an Produkten. Viele meiner Leser hatten früher den Schrank voll mit 20 verschiedenen Produkten verschiedenster Hersteller und haben dabei unnötig viel Geld verbraten.
Meine eigene Basisversorgung besteht aus lediglich vier Produkten (~7€ / Tag), die optimal aufeinander abgestimmt sind. Drei davon sind Pulver, die ich alle zusammenmische. Am Ende habe ich also:
- 1 Shake mittags und
- 2 Öl-Kapseln abends
Das war’s. Alles drin. Damit bin ich rundum gut versorgt und optimiere alle essentiellen Nährstoffe.
Aber ich weiß auch, dass jeder ein anderes Budget hat und ganz ehrlich, als Student habe ich damals auch nicht so groß angefangen. Wer kleiner starten will, kann zum Beispiel einfach die Menge einzelner Produkte halbieren.
Für mich gilt ganz klar die Devise: Qualität vor Quantität. Ich setze auf absolute top Qualität (da bin ich kompromisslos), frei von Schadstoffen und Hersteller, die sich an der Natur orientieren. Lieber etwas weniger vom Guten, als Massen an minderer Qualität. Hier mehr zu meiner persönlichen Basis: