Es gibt wieder eine neue Harvard Studie (2025) zu Butter und Pflanzenölen – und die Schlagzeilen der Medien überschlagen sich:
- „Butter erhöht Sterberisiko“
- „Wer Butter ersetzt lebt länger“
- „Pflanzenöle statt Butter verlängern das Leben“
- „Studie feiert pflanzliche Öle“
Wie sie alle ein und dasselbe wie ein Papagei kopieren ist schon etwas peinlich mitanzusehen.
Harvard ist seit Jahrzehnten bekannt dafür pro pflanzliche Fette zu sein. Es ist auch bekannt, dass Harvard massiv Zuschüsse von Lebensmittelkonzernen bekommen hat, um Zucker zu verharmlosen, tierische Fette anzuprangern und billige pflanzliche Fette zu loben. Die Lebensmittelindustrie dankt es ihnen, denn pflanzliche Öle sind super billig und verschaffen Gewinne in Milliardenhöhe. Das ist nicht neu. Doch genau deshalb sollte man solche Studienergebnisse eigentlich immer hinterfragen. Also let’s go.
Die „neue“ Butter Studie (2025)
Die Daten sind auch nicht neu, sondern gehen zurück auf verschiedene Studien, wie die „Nurses’ Health Study“ zurück – die bereits 1990 startete.
Über einen so langen Zeitraum einheitliche Daten zu bekommen ist schon mal ziemlich schwierig. Ich meine: Frag mal jemanden von 1990 „sagen Sie, nehmen sie eigentlich die Barista Hafermilch mit Sonnenblumenöl oder die mit Rapsöl?“. Er wird dich anschauen wie eine Kuh. Aber gut.
Die Ergebnisse der Studie:
- Wer ~3 Teelöffel Butter / Tag konsumiert hat ein 15% höheres Risiko zu sterben
- Wer dagegen mehr als 2 Esslöffel pflanzliche Öle konsumiert, senkt seine Sterblichkeit um 16%
- Und wer 10g Butter durch pflanzliche Öle ersetzt, reduziert angeblich sein Sterberisiko um 17%
Wichtig direkt zu erwähnen: In der Studie wurde überhaupt kein Fett ersetzt, es gab keine Intervention. Die letzte Aussage kann man also gar nicht treffen, sondern sie ist, man könnte sagen, „mathematisch erfunden“.
Problem 1) Beobachtungsstudie
Es handelt sich um eine reine Beobachtungsstudie. Diese Studien sind in der Regel unzuverlässig und können nur Richtungen vorgeben. Das gilt für diese Studie ganz besonders, da Harvard & Co. eben seit Jahrzehnten Propaganda für „herzgesunde“ Pflanzenöle macht.
Dadurch greifen Menschen, die gesund leben, tendenziell häufiger zu pflanzlichen Ölen – weil sie denken, sich damit etwas Gutes zu tun. Der Zusammenhang ist aber genau umgekehrt: Nicht Pflanzenöle machen gesund. Sondern Gesundheitsbewusste greifen eher zu Pflanzenölen. Menschen, die viel Butter konsumieren, gehen dagegen häufiger mit dem „ist mir doch Wurst“-Gefühl durchs Leben.
Das sieht man auch an der Studie: In der Gruppe der exzessiven Butterkonsumenten (rot unterstrichen) waren rund 50% mehr Raucher als in den Gruppen der starken Pflanzenöl-Trinker (blau unterstrichen). Ähnliches gilt für Übergewichtige oder Menschen, die wenig Sport treiben. Das verzerrt natürlich die Daten. Deshalb müssen sie im Nachhinein mathematisch bereinigt werden – was jedoch nie zu 100% zuverlässig funktioniert. Aber gut.
Problem 2) Datenerhebung
Wie war überhaupt die Datenerhebung? Menschen wurden alle 4 Jahre nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
Ich bitte dich… Wer denkt, dass man hier überhaupt einigermaßen sinnvolle Daten erhält, der…. naja, ist nicht die hellste Kerze auf der Torte.
Vor allem, erinnerst du dich noch an die Aussagen der Studie? Wir reden hier von Einheiten in Teelöffeln. Kannst du mir noch sagen, wieviele Teelöffel Butter du vor 4 Jahren konsumiert hast? Nein? Na sowas.
Aber es geht weiter.
Problem 3) Wie genau sind die Angaben zum Butter / Öl-Konsum?
Wie bekommt man also derart genaue Angaben zum Butterkonsum von seinen Probanden? Harvard Forscher machen es ganz einfach: Gar nicht. Sondern sie schätzen einfach. Kein Scherz.
Weil die Daten so schlecht sind, wurde sowohl der Konsum von Butter als auch der von Pflanzenöl schlichtweg über den Daumen gepeilt, anhand der Ernährungsgewohnheiten. Wer jetzt noch von Wissenschaft spricht…
Aber warte, es geht weiter.
Problem 4) Wie hat man die Gruppen getrennt?
Wer landet überhaupt in welcher Gruppe und warum? Also es gibt erstmal zwei große Gruppen: In der einen die Butter-Konsumenten und in der anderen die Pflanzenöl-Konsumenten.
A) Hier die Kriterien, um in der Buttergruppe zu landen: Du konsumierst Butter oder Margarine-Mischungen, Butter in und auf Lebensmitteln wie Backwaren und Brot, du nutzt Butter zum Backen oder Frittieren (ausgeschlossen: Zum Kochen).
B) Die Kriterien um in der Pflanzenölgruppe zu landen: Du kochst mit Pflanzenöl auf verschiedenste Arten, machst es über den Salat oder als Dressing.
Bitte? Nochmal Klartext:
- Pflanzenöl in Lebensmitteln zählt nicht – Butter in Lebensmitteln dagegen schon.
- Kochen mit Pflanzenöl zählt – Kochen mit Butter nicht.
- Brot zählt als Butter.
- Kekse zählen als Butter.
- Kuchen zählt als Butter.
- Die Margarine (die mal pflanzlich war) zählt auch als Butter.
- In Sonnenblumenöl frittierte Pommes beim McDonalds dagegen zählen nicht als Pflanzenöl.
Es ist wirklich kein Scherz. Und anhand dieser „spezifischen“ Ernährungsgewohnheiten ermittelt man dann fachmännisch den Öl-Konsum.
Wir erhalten also eigentlich zwei Gruppen:
A) Die rauchenden Keks-Fresser und Brot-Junkies in der einen Gruppe.
B) Gesundheitsbewusste Salat-Genießer und Viel-Kocher in der anderen Gruppe.
Ich meine, es ist sonnenklar warum Margarine als Butter zählt. Weil die wenigsten ihre Kuchenform mit Pflanzenöl einstreichen, sondern eben mit Margarine oder Butter. Man will also ganz bewusst selektieren.
Aber warte, es geht noch weiter.
Problem 5) Gruppenunterteilung
Weil das aber scheinbar noch immer nicht ausreicht, um irgendeinen signifikanten Zusammenhang zwischen Butter und Sterblichkeit herzustellen, hat man die Gruppen noch weiter nach der konsumierten Menge unterteilt. Es gibt also sowohl für Butter nochmal 4 Level von „wenig“ bis „sehr viel“, wie auch für Pflanzenöl. Zusätzlich wurden dann nochmal die Pflanzenöle unterteilt.
Bei den Leveln 1-3 gab es nahezu gar keinen Unterschied. Also schauen wir auf das vierte Level. Die Gruppe war scheinbar derart exzessiv unterwegs, dass hier nur 1.049 von über 60.000 Butterkonsumenten reinfielen.
Wir haben also eine winzig kleine Gruppe von nicht mal 2% der Butterkonsumenten. Und erst hier fand man dann endlich den so sehnlich erhofften Zusammenhang und ein erhöhtes Sterberisiko von 15%. Großartig.
Zusammenfassung der Studie
Die Studie ist ein absoluter Witz. Wenn überhaupt, dann zeigt sie, wie gefährlich zu viel Brot und Kekse sind, nicht Butter. Aber die Studie ist ein Paradebeispiel, wie die Propaganda für Pflanzenöle funktioniert und wie verzweifelt Wissenschaftler mittlerweile sind, um irgendwie ein Argument gegen tierische Fette zu finden. Denn mehr und mehr Studien zeigen mittlerweile, wie schützend tierische Fette wie Butter in Wahrheit sind. Die Harvard Wissenschaftler versuchen einen Gegenpol zu liefern, aber machen sich damit nur lächerlich.
Am Ende bleiben die Fakten und Resultate: Der Mensch hat Samenöle (wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl) über tausende Jahre nicht konsumiert oder nicht mal gekannt. Früher waren aber Krankheiten wie Herzinfarkt noch selten, nahezu niemand starb an Krebs. Warum also sollten wir diese Öle plötzlich brauchen?
Erst seit ~1920 fing die Propaganda für pflanzliche Öle und gegen tierische Fette an, ~1990 hatte sie ihren Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt hat selbst McDonalds ihr Frittenfett auf pflanzliches Öl umgestellt. In jedem Keks, in jedem verarbeiteten Lebensmittel finden wir mittlerweile Samenöle. Aber sind wir seither gesünder geworden? Im Gegenteil. Seither werden die Menschen immer dicker, die Herz- und Krebserkrankungen steigen weiter an, Diabetes-II und chronische Krankheiten nehmen massiv zu. Zufall?
Vielleicht. Aber warum sollte Butter plötzlich ungesund sein, die selbst im Ayurveda seit tausenden Jahren als Medizin angesehen wird?
Butter enthält zum Beispiel Nährstoffe, die wir sonst nur schwierig erhalten, darunter:
- Vitamin A (nicht nur Beta Carotin)
- Vitamin K2 (nicht K1)
- Die Fettsäure C15 – die als lebensverlängernd gilt
- Darmpflegende Butyrate
Also lass dich nicht veräppeln.