100% natürliche Nahrungsergänzungsmittel
Ich habe unsere Leser ein bisschen nach Feedback befragt und herausbekommen, dass viele von Euch Nahrungsergänzungsmitteln allgemein nicht so richtig über den Weg trauen. Ein häufiger Grund: Eigentlich kein Nahrungsergänzungsmittel ist zu 100% natürlich und das macht Verbraucher skeptisch. Geht man die Inhaltsstoffe durch, liest man Wörter wie Maltodextrin, Ascorbinsäure oder Calciumcarbonat – das klingt alles andere als natürlich.
Warum Du dennoch nicht zum Lebensmittelchemiker werden musst, wie Du „natürliche“ Nahrungsergänzungsmittel erkennst und einen vertrauensvollen Hersteller findest, erklären wir hier.
Was ist überhaupt ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel?
Natürliche Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittelkonzentrate mit natürlichen Inhaltsstoffen. Das bedeutet, die Rohstoffe stammen aus natürlichen Quellen und/oder werden mit ihren natürlichen Mitspielern kombiniert.
Ascorbinsäure? Klingt auf den ersten Blick synthetisch, ist jedoch schlichtweg die Bezeichnung für Vitamin C. Die Herkunft kann man hieraus nicht ableiten, aus einfachem Grund: Es macht keinen Unterschied. Bei Vitamin C ist nicht entscheidend, wie es gewonnen wird, sondern mit welchen Pflanzenstoffen es kombiniert wird. Bei anderen Stoffen wie Vitamin E dagegen kann und sollte man prüfen, ob es natürlich gewonnen wurde oder nicht. Das geht aber nur, wenn der Hersteller genaue Angaben macht.
Bei einigen synthetischen Vitaminen weicht die chemische Struktur enorm vom natürlichen Original ab. Bei Vitamin E zum Beispiel unterscheidet sich die Struktur um satte 88% – und das nur auf eine einzige Form betrachtet. Hinzu kommen bei Vitamin E verschiedene natürliche Formen, Alpha, Beta, Gamma, Delta, Tocotrienole, …
Hier kann das synthetische Imitat nicht mithalten und Verbraucher verlieren schnell den Überblick.
Unser Körper ist natürliche Vitamine gewohnt. Synthetische Vitamine weisen oft eine andere chemische Struktur auf als ihr natürliches Original.
Warum werden so häufig synthetische Vitamine verwendet?
Produkte aus der Apotheke und dem Discounter enthalten fast immer synthetische Vitamine, auch der Großteil der Nahrungsergänzungsmittelhersteller aus der Sportbranche und im Internet verwendet synthetische Inhaltsstoffe. Warum? Weil es deutlich günstiger ist. Viele Verbraucher erwarten leider einen niedrigen Preis, da Nahrungsergänzungsmittel oft nach wenig aussehen, obwohl in natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln viel drin stecken kann.
Die langfristigen Auswirkungen von synthetischen Vitaminen können wir bis heute nicht abschätzen. Aus der Erfahrung wissen wir jedoch, dass unser Körper sehr sensibel reagiert, wenn wir ihn mit chemisch veränderten Strukturen füttern – bekannt zum Beispiel von den Transfettsäuren in Fritten oder Chips. Hierbei handelt es sich streng genommen auch nur um Fett, was an sich nicht ungesund ist, erhitzt man es jedoch zu stark, so ändert sich die Struktur und es wirkt krebsauslösend.
Das Problem: Vitamine kann man nur theoretisch nachbauen. Man kann sagen X Kohlenstoffatome und Y Wasserstoffatome ergibt Vitamin XYZ. Die genaue Anordnung können wir jedoch nicht bestimmen, die Struktur ist also niemals zu 100% identisch.
Übrigens gilt das auch in die andere Richtung. Studien haben gezeigt, dass natürliche Vitamine zum Beispiel eine antioxidative Wirksamkeit aufweisen, die ihren synthetischen Ebenbilder fehlt.
Synthetische Vitamine können wir zwar im Blut nachweisen, sie haben jedoch nicht die gleiche Wirkung. Ob oder wie schädlich synthetische Imitate für unseren Körper sind, können wir derzeit nur vermuten.
Sind natürliche Vitamine eine Garantie für ein gutes Nahrungsergänzungsmittel?
Nein. Ich vergleiche es gerne mit Lebensmitteln, denn schließlich sind Nahrungsergänzungsmittel auch Lebensmittel. Eine Kuh ist natürlich, das sagt aber noch nichts darüber aus, wie die Kuh gefüttert wurde. Ist die Milch oder das Fleisch einer nicht artgerecht gefütterten Kuh gesund? Wohl kaum.
Immer mehr Hersteller erkennen den Trend der natürlichen Nahrungsergänzungsmittel, aber nur wenige verstehen die Idee dahinter. Es geht darum, ein Produkt zu schaffen, das sich möglichst gut an der Natur orientiert und nicht einfach nur natürliche Vitamine enthält, damit der Verbraucher endlich aufhört zu quängeln.
Umso naturnäher, desto hochwertiger ist das Produkt und desto besser kann unser Körper die Inhaltsstoffe verwerten – selbst bei hochdosierten Vitaminen. Dazu zählen aber viele Faktoren, zum Beispiel auch das Verhältnis von Vitaminen und Mineralien zueinander oder die Kombination mit Pflanzenstoffen. Ebenso werden in billigen natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln gerne schädliche Füllstoffe und Bindemittel verwendet. Auch hier steht der Verbraucher wie der Ochs vorm Berg, denn alleine anhand der Bezeichnung lässt sich nur selten erkennen, ob es sich um einen synthetischen oder einen natürlichen und harmlosen Stoff handelt.
Doch so oder so, um Vitamine zu konzentrieren, müssen wir sie im ersten Schritt isolieren und brauchen im zweiten Schritt ein paar kleine Tricks, um sie zu verarbeiten. Wir brauchen irgendeine Art von Bindemittel. Doch…
Auch Bindemittel und Füllstoffe können und sollten natürlichen Ursprungs sein. Natürliche Bindemittel kann man sich vorstellen wie Haferbrei oder ähnliches, der die Nährstoffe sprichwörtlich „zusammenklebt“.
Dass so ein natürliches Bindemittel sogar eine positive Wirkung haben kann, klären wir unten noch genauer. Aber warum brauchen wir überhaupt Bindemittel?
Wann ist ein Lebensmittel natürlich?
Wann ist Ernährung natürlich? Und warum brauchen wir überhaupt Nahrungsergänzungsmittel?
Für die letzte Frage gibt es zwei Gründe:
1) Der Bedarf an Nährstoffen ist gestiegen.
2) Unsere Ernährung ist unnatürlich geworden.
1) klären wir genauer im Newsletter, aber 2) ist zum Verständnis essenziell. Viele gehen mit Nahrungsergänzungsmitteln streng ins Gericht, ohne gleichzeitig die herkömmlichen Lebensmittel und ihre Ernährung zu analysieren. Hier entsteht ein kleiner Logikfehler.
Ist eine Wurst ein natürliches Lebensmittel? Natürlich nicht. Salami enthält sogar isoliertes Vitamin C. Die Wurst ist weit weg von einem natürlichen Lebensmittel, das ist klar. Wie „natürlich“ ist also unsere Ernährung?
Was ist Olivenöl? Ein Ölkonzentrat aus Oliven.
Was ist Orangensaft? Ein Saftkonzentrat aus Früchten.
Was ist ein Rinderfilet? Ein Fleischkonzentrat aus einer Kuh?
Iiiih… Was ich damit sagen will: Unsere Ernährung ist alles andere als 100% natürlich, never ever! Eine natürliche Ernährung würde bedeuten, dass wir die ganze Kuh essen, mitsamt Innereien – hier sind übrigens sehr viele Vitamine enthalten. Unsere Ernährung besteht aber fast nur noch aus Bruchstücken und wenn wir nur einen kleinen Teil von der ganzen Kuh essen, sollten wir uns fragen, welchen großen Teil wir dadurch wegschmeißen und unserem Körper vorenthalten.
Gleiches gilt für O-Saft. Wir schmeißen den Großteil der Frucht weg und damit auch die gesunden Ballaststoffe. Was übrig bleibt ist ein Konzentrat, das vor allem sehr viel Fruchtzucker enthält. Theoretisch besteht der Orangensaft also zu 100% aus natürlichen Quellen, ist er aber deshalb natürlich oder gesund?
Natürliche Quellen oder nicht, es bleibt ein halbes Lebensmittel, eine Hälfte fehlt.
Ein Grund, warum wir Nahrungsergänzungsmittel brauchen: Unsere moderne Ernährung baut auf Konzentraten auf.
Dass selbst unsere ganzen Früchte nicht mehr „natürlich“ sind, klären wir hier: Größer, süßer,…
Natürliche Nahrungsergänzungsmittel: Lückenschließer
Was ist also die Aufgabe von natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln? Na klar, sie liefern die andere Hälfte!
Die eine Hälfte erhalten wir schließlich schon ausreichend durch unsere Ernährung, dazu zählen vor allem Energieträger, typische Kohlenhydrate, Zucker, Fette (Omega6) und andere.
Ein rein unverändertes natürliches Konzentrat würde bedeuten, dass wir zwangsläufig etliche Nährstoffe überdosieren – zum Vergleich wieder der „natürliche“ O-Saft, der zwar Vitamin C liefert, aber gleichzeitig auch viel zu viel Zucker. Das ist der falsche Weg!
- Wir brauchen reichlich Ballaststoffe, aber keine überflüssigen Kohlenhydrate.
- Wir wollen Vitamine, aber keinen Zucker.
- Wir brauchen Omega3-Fette, aber nicht zu viele Omega6-Fette.
- Wir wollen Calcium, aber Eisen lässt sich leicht überdosieren.
- …
Unsere Ernährung ist alles andere als natürlich, deshalb müssen Nahrungsergänzungsmittel exakt auf unsere Ernährung angepasst werden. Das bedeutet, Nahrungsergänzungsmittel müssen besser sein als natürliche Lebensmittel.
Folglich müssen wir Vitamine trennen und später wieder mit Pflanzenstoffen und anderen natürlichen Mitspielern zusammenfügen.
Wie ein Schlüssel ins Schloss: Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht 100% natürlich sein, sondern sich zu 100% an der Natur orientieren, gleichzeitig an die Lücken der modernen Ernährung angepasst werden.
Und das ist eine Kunst.
Wie finde ich natürliche Nahrungsergänzungsmittel?
Das ist die Quizfrage. Eigentlich bleiben uns Verbrauchern nur Anhaltspunkte, die in die richtige Richtung deuten oder eben in die falsche. Wir brauchen mehr vom Guten und weniger vom Schlechten, aber wie erkennt man den Unterschied?
Bei einigen Inhaltsstoffen ist es eindeutig. So zum Beispiel bei synthetischen Vitamine, diese sollten unter keinen Umständen in Deinem Nahrungsergänzungen enthalten sein.
Bei anderen Stoffen ist es nicht so leicht. Ein Beispiel Maltodextrin, das gerne als Bindemittel verwendet wird. Hier gibt es feine Abstufungen:
Das beste Maltodextrin ist „resistent“ und GMO-free, also gentechnikfrei. Hierbei handelt es sich um „natürlichen Kleber“, der wie ein gesunder Ballaststoff wirkt – also sogar einen Vorteil bringt.
Fehlt das kleine Wort „resistent“, so handelt es sich um ein Kohlenhydrat, das den Blutzuckerspiegel hebt. Das ist nicht perfekt, aber auch nicht zwangsläufig schlimm.
Zum Problem wird es, wenn Maltodextrin weder resistent noch gentechnikfrei ist. Denn übliches Maltodextrin wird aus gentechnisch veränderten Pflanzen gewonnen – und sowas wollen wir nicht in unserem Nahrungsergänzungsmittel. Um das zu erfahren, muss man aber häufig direkt beim Hersteller nachfragen.
Selbst die Qualität eines einfachen Bindemittels macht also einen kleinen aber feinen Unterschied. Klar ist auch, unehrliche Hersteller lassen solche Fakten gerne unter den Tisch fallen.
Aber wo fangen wir an und wo hören wir auf? Wir können schlecht jeden einzelnen Stoff durchgehen und recherchieren „gut oder böse“? Außerdem kann man nicht bei jedem Nährstoff ablesen, ob es nun die natürliche und richtig verarbeitete Form ist oder nicht.
Du musst nicht zum Lebensmittelchemiker werden. Du untersuchst ja auch nicht Deine Milch im Labor, darum solltest Du auch Deine Nahrungsergänzungsmittel nicht bis ins letzte Detail zerlegen. Zahlen, Daten, Fakten sind wichtig, aber was am Ende zählt ist, in meinen Augen, der Kontakt und das Vertrauen zum Hersteller.
Wir brauchen eine simple Lösung: Vertrauen
Wie Du mehr Vertrauen erhältst
Blinde Bestellungen über das Internet sind wie eine Pralinenschachtel – man weiß nie, was man bekommt. Es gibt drei Möglichkeiten, wie Verbraucher erkennen können, ob ein Hersteller ehrlich ist und ihr Vertrauen verdient:
1) Erfahrungsberichte: Erfahrungsberichte sind mit Vorsicht zu genießen, da die Macht des Placeboeffekts zu stark ist und auch negative Auswirkungen in der Regel nicht beurteilt werden können. Zusammen mit anderen Faktoren sind sie jedoch gold wert.
2) Experte des Vertrauens: Du suchst Dir einen Experten, dem Du vertraust. Hier erhältst Du zumindest schon mal eine professionelle Zweitmeinung. Am Ende zählt, ob die Argumentation des Experten für Dich schlüssig klingt oder nicht. Gesunder Menschenverstand hilft, eventuell abgleichen mit eigenen Recherchen.
Ein guter Weg ist es deshalb, subjektive Erfahrungsberichte mit objektiven Testberichten von Experten zu kombinieren. Noch einen Schritt weiter geht man mit Punkt 3:
3) Network-Firmen/ Verbrauchernetzwerke: Für mich der beste Weg für Verbraucher, ausreichend Informationen zu sammeln OHNE selbst zum Fachexperten zu werden.
Das Konzept eines Netzwerks wird leider häufig falsch verstanden und in den Medien verzerrt dargestellt, warum ist leicht erklärt: Network-Firmen verzichten auf Werbung, unsere Medien leben nunmal von Werbung. Da leuchtet ein, warum unsere Medien ganz schlecht auf Verbrauchernetze zu sprechen sind.
Durch den Verzicht auf Werbung verlässt sich ein Network-Unternehmen im Gegenzug auf die Nähe zu ihren Kunden. Verbraucher erhalten hier die einzigartige Möglichkeit, sich entweder selbst von der Qualität zu überzeugen oder Menschen zu treffen, die diese Möglichkeit genutzt haben. Verbraucher können live und vor Ort in die Labore reinschauen, die Rohstoffe überprüfen, die Verarbeitungsmethoden, Firmenphilosophie und die Moralwerte des Herstellers mit ihren eigenen Vorstellungen abgleichen.
Und das schafft selbst im 21. Jahrhundert Vertrauen.
Wer alle drei Faktoren kombiniert, erhält die größtmögliche Sicherheit, dass in seinen Nahrungsergänzungsmitteln das drin ist, was drauf steht und sie seinen persönlichen Vorstellungen entsprechen.